Eine Kernidee von Scrum ist es, die Zeit zwischen Idee und Auslieferung zu minimieren, um schnelles Feedback des Anwenders zu erhalten. Das klingt in der Theorie gut. In der Praxis stellen wir fest, dass die lead-time einer Idee aber maßgeblich durch Wartezeiten von außerhalb des Scrum-Teams bestimmt wird: Wir warten auf Feedback des Fachanwenders oder auf ein Deployment des neuen Software-Inkrements auf das Testsystem. Deshalb ist es wichtig, sich Gedanken um einen Prozess zu machen, der alle Stakeholder integriert: "get everyone involved!"
Zielpublikum: CTO, Entscheider, Scrum Master, DevTeam Member, Everybody involved in Software Development
Voraussetzungen: Grundkenntnisse in Scrum/Agile
Schwierigkeitsgrad: Fortgeschritten
Extended Abstract
Scrum hat uns gelehrt, dass ein iterativer Umgang mit Anforderungen und das inkrementelle Fertigstellen der Software gut funktionieren. Wir haben ein Entwicklerteam, das zusammen mit dem Produkt Owner das Produkt entwickelt. Fertig. Doch jenseits der eigentlichen Entwicklung gibt es noch viel mehr Aufgaben und Beteiligte. Ob es ganz zu Beginn ein Ideenmanagement ist oder ob wir uns Gedanken über Bereitstellung und Betrieb der Software machen (Stichwort DevOps). Diese Schnittstellen zu Beteiligten außerhalb des Scrum-Teams sind meist ungeregelt und bestimmen den Großteil der kompletten Durchlaufzeit einer Idee zum Produkt.
Deshalb wollen wir in diesem Vortrag versuchen, alle Komponenten eines umfassenden Software-Entwicklungsprozesses darzustellen. Kernelemente von Scrum, wie die Zeit zwischen Idee und Auslieferung zu minimieren und die Zusammenarbeit von Menschen zu fördern, stehen dabei im Mittelpunkt. Jedes Entwicklungsteam ist selbst verantwortlich, diesen Prozess mit Leben zu füllen und zu überlegen, welche Methode und welches Tool im jeweiligen Kontext angebracht ist. Wir berichten dabei auch aus dem Arbeitsalltag der Entwicklungsteams bei //SEIBERT/MEDIA, um theoretische Betrachtungen mit praktischen Beispielen zu verdeutlichen. Dabei kommt natürlich der Alltime-Klassiker alle Diskussionen unter agilen Teams nicht zu kurz: „Papier oder Software?“