Konferenzprogramm
Jedes Digitale Ökosystem ist anders! Wirklich? – Mit Patterns die Plattformökonomie beherrschen
Digitale Ökosysteme schaffen Raum für neue Geschäftsmodelle. Doch ist es notwendig, dafür stets eigene Plattformen auf der grünen Wiese zu entwickeln? Wir zeigen, dass auch die digitale Transformation Mustern folgt. Sie helfen, die Komplexität beherrschbar zu machen, und zwar auf allen Ebenen: von der Gestaltung der Vision bis hin zur Umsetzung in Software. Wir haben Gemeinsamkeiten von Ökosystemen identifiziert und stellen die technologischen Bausteine vor, um effizienter von der Idee zu einem Plattform-Prototypen zu gelangen.
Zielpublikum: Produktmanager, Architekten, Entscheider
Voraussetzungen:Es sind keine besonderen Vorkenntnisse erforderlich
Level: Introductory
Extended Abstract:
Digitale Ökosysteme vernetzen Anbieter und Konsumenten digitaler oder analoger Produkte oder Dienstleistungen mithilfe einer Plattform. Ökosysteme sind komplexe Systeme mit vielen Variablen: „Wer sind die Teilnehmer? Was ist das Asset? Wie funktioniert das Match-Making? Ist das Fulfillment Teil der Plattform?“ In dieser Session zeigen wir, dass die Komplexität durch explizite Entscheidungspunkte beherrschbar wird. Diese Entscheidungen auf Ebene der Konzeption erlauben das Ableiten von Mustern, die die Software-Architektur der Plattform beeinflussen. Das machen wir uns zunutze und leiten daraus wiederverwendbare Bausteine für digitale Marktplätze ab.
Wir zeigen im Vortrag, welche typischen Elemente digitale Marktplätze ausmachen, wie sich deren Variantenraum beschreiben lässt und wie sich durch gezielte Reduktion von Komplexität durch das Bilden von „Ökosystemklassen“ Patterns ableiten lassen, um technisch tragfähige Prototypen effizient bereitzustellen. Wie im Automobilbau entstehen komplexe Systeme nicht durch Einzellösungen, sondern durch die Kombination standardisierter Module in einem Baukastensystem. Dieses Konzept übertragen wir auf digitale Ökosysteme und demonstrieren die Nutzung der Gemeinsamkeiten anhand konkreter Beispiele.
Der Vortrag richtet sich an Software-Architekt:innen, Produktmanager:innen und Entscheider:innen, die digitale Ökosysteme und Marktplatzmodelle entwickeln. Teilnehmende lernen einen anwendungsnahen Denkrahmen zur Modellierung und Umsetzung von digitalen Ökosystemen kennen – mit direkter Relevanz für Konzeption, Skalierung und nachhaltige Produktstrategien.
Software Engineer
Dr.-Ing. Matthias Koch ist Software Engineer am Fraunhofer IESE und leitet die Abteilung „Digital Innovation Design“. Seit 2012 gestaltet er innovative Software-Lösungen und digitale Plattformen.
Wissenschaftlicher Mitarbeiter
Simon André Scherr sucht die Begeisterung in digitalen Produkten. Als wissenschaftlicher Mitarbeiter am Fraunhofer IESE forscht er daran, wie man die Qualität von Software optimieren kann und Produkte erhält, die die Menschen gerne benutzen.
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Continuous Quality Control: Qualität trotz immer kürzerer Releasezyklen
Softwareentwicklung muss branchenübergreifend immer kürzeren Releasezyklen gerecht werden. Wir können deshalb Releases nicht länger in dedizierten Testphasen absichern, sondern müssen praktisch jederzeit die Qualitätsansprüche für ein Release erfüllen.
Um das zu erreichen, können wir QS-Maßnahmen wie statische Codeanalyse, Tests oder Reviews entwicklungsbegleitend und änderungsgetrieben durchführen. Dieser Vortrag erklärt auf Basis von Dutzenden Kundenprojekten in den letzten zehn Jahren, wie das funktioniert und welchen Nutzen das bringt.
Zielpublikum: Architekten, Entwickler, QS-/Anwendungsverantwortliche, Release-Ingenieure, Entwicklungsleiter
Voraussetzungen:Interesse an Softwarequalität
Level: Practicing
Extended Abstract:
Die Teilnehmer lernen, wie sie i) statische Codeanalyse änderungsgetrieben einsetzen können, um Qualitätsdefizite zu vermeiden und historisch gewachsene Systeme zu verbessern, ii) mit Test-Gap-Analyse risikoorientiert automatisierte Test-Suites aufbauen können, und iii) durch Reviews und Retrospektiven Transparenz schaffen, das Entwicklungsteam abholen und ein gemeinsames Qualitätsbewusstsein verankern können. Und wie damit die Qualität beim Einsatz von KI in der Programmierung gesichert werden kann.
Entwickler und Berater für Softwarequalität
Dr. Tobias Röhm hat über Softwareanalysen und Programmverstehen promoviert, mehrere Jahre Software entwickelt und ist seit vielen Jahren Berater für Softwarequalität. Zusammen mit seinen Kollegen unterstützt er kontinuierlich etwa 40 Entwicklungsteams, Qualitätsanalysen durchzuführen und alltagstaugliche QS-Prozesse zu leben. Er hat Best-Paper-Awards auf zwei renommierten wissenschaftlichen Konferenzen gewonnen und spricht regelmäßig auf Konferenzen wie DWX, ESE, JFS, MedConf, SAA und OOP.
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