SIGS DATACOM Fachinformationen für IT-Professionals

SOFTWARE MEETS BUSINESS:
Die Konferenz für Software-Architektur
03. - 07. Februar 2020, München

Sessionsdetails

Vortrag: Di 8.4
Datum: Di, 04.02.2020
Uhrzeit: 17:45 - 18:45
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Zehn Jahre DevOps-Bewegung – ein Rück- und Ausblick

Uhrzeit: 17:45 - 18:45
Vortrag: Di 8.4

 

Die DevOps-Bewegung wird zehn Jahre alt. Von Beginn an ging es darum, die Kollaboration zwischen Entwicklung (Dev) und Betrieb (Ops) zu stärken. Schon in puncto Tooling ist hier in dieser Zeit viel passiert: Container, Microservices, Public Cloud Services, Serverless u.Ä.
Viel tiefgreifender sind aber die kulturellen Veränderungen, die mit neuen Kollaborationsmodellen wie SRE Silos aufbrechen, und neue Methoden wie Continuous Delivery.
Basierend auf diesen Trends: Wie sehen die nächsten zehn Jahre der DevOps-Bewegung aus?

Zielpublikum: Architekten, Entwickler, Administratoren, Product Owner, Entscheider
Voraussetzungen: IT-Projekterfahrung
Schwierigkeitsgrad: Anfänger

Extended Abstract
Ich beschäftige mich mit meinen Kollegen von Beginn an mit der DevOps-Philosophie. Mein Fokus liegt dabei in der Regel auf den kulturellen Aspekten und den übergeordneten technischen Trends, die in diesem Rahmen entstehen. Dazu veröffentliche ich monatlich eine Kolumne im Java Magazin mit dem Titel "DevOps Stories" (bit.ly/devopsstories), habe aber auch bereits im OBJEKTspektrum oder in der iX dazu geschrieben.
In meinem Vortrag werde ich mich zunächst mit den technischen Veränderungen der letzten zehn Jahre beschäftigen. Durch Container-Technologien und Managed Services entstehen immer kleinteiligere, verteiltere Architekturen. Ansätze wie Function as a Service bilden aktuell das Extrem dieses Trends. Es zeichnet sich ab, dass immer mehr Teile einer Architektur durch Managed Services ersetzt werden und die Produktentwicklung sich mit einer immer dünneren Schicht auf diesen Services befassen wird – ähnlich wie Open-Source-Bibliotheken immer mehr Aufgaben kapseln.
Diese Architekturen erfordern völlig neue Methodiken bei der Entwicklung und beim Betrieb der Anwendung: Continuous Delivery, Infrastructure as Code, Canary-Deployments, verteiltes Logging und Monitoring und Metriken, um nur einige zu nennen. Auf diese Methodiken werde ich im zweiten Teil eingehen. Für die Zukunft wird das unter anderem bedeuten, dass immer mehr unserer Infrastruktur standardisiert und eher "Cattle" als "Pet" sein wird.
Spätestens seit "The Phoenix Project" wissen wir, dass DevOps zum großen Teil eine kulturelle Änderung bedeutet. Dazu sind verschiedenste Kollaborationsmodelle entstanden (wie z.B. SRE - Site Reliability Engineering). Außerdem wird immer deutlicher, dass dieser Kulturwandel weit über Dev & Ops hinausgeht und immer mehr Abteilungssilos in Zukunft fallen und zunehmend echte cross-funktionale Teams entstehen werden.