Wie schaffen es Entwickler, Product Owner und Fachexperten, sich in einer gemeinsamen Sprache über Anforderungen zu unterhalten? Wie können wir unterscheiden, was gewünscht und was wirklich benötigt wird? „Fachliche Geschichten“ helfen dabei, eine Domäne zu verstehen und eine gemeinsame Sprache zu etablieren. Die Zuhörer lernen Domain Storytelling nicht nur kennen, sondern wenden es selbst an.
Zielpublikum: Entwickler, Product Owner, Requirements Engineers, Business Analysten
Voraussetzungen: keine (wer DDD kennt, kann zusätzlichen Nutzen aus dem Vortrag ziehen)
Schwierigkeitsgrad: Anfänger
Extended Abstract
Über fachliche Anforderungen reden Entwickler, Requirements Engineers und Product Owner am besten in der Sprache der Fachexperten. Ein guter Weg, um die Fachsprache zu lernen, ist der direkte Kontakt mit „Muttersprachlern“: Man hört ihnen zu, wiederholt das Gehörte und beobachtet ihre Reaktion. Erst lernt man einzelne Wörter, dann Phrasen und schließlich ganze Sätzen. Je mehr man spricht, desto schneller lernt man.
In dem Vortrag zeige ich in einem ca. 15-minütigen Mini-Workshop, wie man Domain Storytelling (domainstorytelling.org) anwendet: Fachexperten erzählen „fachliche Geschichten“ (Domain Stories) über ihre Arbeitsabläufe. Während wir zuhören, zeichnen wir die Domain Stories vor den Augen der Fachexperten mit einer Bildsprache auf. Dadurch können alle Beteiligten unmittelbar sehen, ob sie richtig verstanden wurde. Die wesentlichen Aufgaben, Rollen, Werkzeuge, Arbeitsgegenstände und Ereignisse einer Domäne werden durch die Bildsprache herausgearbeitet. Schon nach wenigen Domain Stories können wir uns mit den Experten sicher in ihrer Fachsprache unterhalten.
Dadurch verstehen wir besser, was die Fachexperten tun und wie sie es tun. Domain Stories sind konkrete Beispiele, anhand derer wir über darüber diskutieren können, was Fachexperten möchten („shopping list“-Features) und was sie tatsächlich brauchen. Daher hat der Vortrag einen starken Bezug zum Thema „testing the waters“.