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SOFTWARE MEETS BUSINESS:
Die Konferenz für Software-Architekturen
30. Januar - 03. Februar 2017

Sessionsdetails

Vortrag: Do 4.1
Datum: Do, 02.02.2017
Uhrzeit: 09:00 - 10:30
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Hypothesengetriebene agile Transitionen mit Sociocracy 3.0

Uhrzeit: 09:00 - 10:30
Vortrag: Do 4.1

 

Die Transition einer ganzen Organisation wirft viele Fragen auf: Was ist agile Buchhaltung,agile HR, oder agiles Management? Gibt es eine Blaupause für agile Organisationen, oder muss man das alles irgendwie selbst herausfinden? Und wie begegnet man dem existenziellen Risiko, das jede große Veränderung birgt?
Der Vortrag zeigt, wie man diese komplexen Fragen mit hypothesengetriebenen Methoden und Ideen aus Sociocracy 3.0 agil und iterativ angehen kann, um den Weg zu einer lernenden Organisation zu finden, und was man dabei beachten sollte.

Zielpublikum: Manager, Entscheider, Projektleiter, agile Coaches, ggf. auch Architekten
Voraussetzungen: Interesse an agilen Methoden und deren Implikationen auf alle Bereiche einer Organisation
Schwierigkeitsgrad: Anfänger


Extended Abstract
Jede Organisation muss ihren eigenen Weg zur Agilität finden, für viele auf dem Weg auftretende Fragen gibt es keine allgemein gültige Antwort, dazu sind Organisationen einfach zu unterschiedlich.
Als Organisation muss man mit dieser Unsicherheit leben lernen, das bedeutet aber nicht, dass man das Problem nicht strukturiert angehen kann. Inzwischen kennt man hypothesengetriebene Ansätze z.B. zur Entwicklung von Business-Modellen, Produkten oder im Marketing, das Prinzip lässt sich genauso auf agile Transitionen anwenden.
Der erste Teil beginnt mit einem kurzen Überblick über Agilität und Komplexität, und einer kurzen Begriffsbestimmung der Soziokratie/Sociocracy 3.0/Holacracy, und erklärt dann das Prinzip hypothesengetriebener Methoden auf Grundlage von Sociocracy 3.0 und deren Applikation auf agile Unternehmensentwicklung: Mitarbeiter per Konsententscheid in die Gestaltung der sie selbst betreffenden Experimente involvieren und den Rahmen dafür schaffen.
Im zweiten Teil geht es um die Implikationen für die Unternehmenskultur allgemein und wie man speziell die Herausforderungen Zielorientierung, HR, Hierarchie/disziplinarische Führung und Organisationsstruktur vs. Software-Architektur (Conway's Law) angehen kann.
Der dritte Teil beschäftigt sich mit praktischen Fragen: konkrete Strategien zur Transition, die Balance zwischen Autonomie in der Wertschöpfung und Alignment, lernenden Organisationen, Softwareunterstützung der Transition und dem Umgang mit agilen Frameworks, die nicht evolutionär, sondern revolutionär eingeführt werden wollen.
Viele der in diesem Vortrag vorgestellten Ideen sind Patterns aus Sociocracy 3.0, einem offenen und freien Framework zur Entwicklung agiler Organisationen, das, ähnlich der Holakratie, aus der Verbindung agiler Methoden mit der Soziokratischen Kreismethode (SKM) entstanden ist.
Die Materialien zu Sociocracy 3.0 stehen unter einer Creative Commons Free Culture license und sind unter sociocracy30.org und evolvingcollaboration.com erhältlich.