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Thema: Requirements Engineering

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  • Mittwoch
    10.02.
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, (Mittwoch, 10.Februar 2021)
14:30 - 15:30
Mi 1.3
Streamlining der Steuersoftware-Entwicklung bei DATEV mittels DSLs
Streamlining der Steuersoftware-Entwicklung bei DATEV mittels DSLs

Das spezifische Wissen der Fachexperten effizient in Software umzusetzen, ist für den Geschäftserfolg vieler Unternehmen - auch den der DATEV - entscheidend. Für die Entwicklung der zentralen Komponenten, den Steuerberechnungen, hat sich DATEV entschieden, dieses Wissen in Form von DSL-basierten Modellen abzubilden und die Software daraus automatisch zu generieren. Im Vortrag gehen wir auf die Vor- und Nachteile des Konzepts ein, erläutern Herausforderungen bei Entwicklung und Einführung sowie generelle - positive wie negative - Lessons Learned.

Zielpublikum: Architekt:innen, Management
Voraussetzungen: Keine
Schwierigkeitsgrad: Anfänger

Extended Abstract:
Deutschlands Steuerberater erstellen pro Jahr mehrere Millionen Steuererklärungen unter Verwendung der DATEV-Software. Kern dieser Software ist eine weitreichende Implementierung des deutschen Steuerrechts, das den Nutzern als Win32-Desktopanwendung sowie zukünftig als SaaS zur Verfügung gestellt wird.

Ein wesentlicher Faktor für den weiteren Geschäftserfolg der DATEV ist, die Steuerfachlichkeit schnell und in hoher Qualität zu implementieren und dann auf verschiedenen Plattformen zur Verfügung zu stellen.

Um diesen Prozess weiter zu optimieren, entwickelt DATEV eine domänenspezifische Sprache. Diese zeichnet sich dadurch aus, dass die durch die gesetzlichen Regelungen implizierte Struktur und Rechenlogik unmittelbar als Modell “hinschreibbar” ist. Durch einen in der IDE integrierten Interpreter lassen sich die Modelle direkt ausführen, testen und debuggen. Damit kann die fachliche Korrektheit der Steuerlogik direkt -- ohne Generierung, Build oder Deployment -- und unabhängig von der technischen Implementierung sichergestellt werden.

Nachgelagert wird aus den Modellen ein inkrementeller C-Rechenkern für die Win32-Anwendung generiert; eine Implementierung der Berechnung in Java zur Verwendung in Spring-basierten Microservices für die SaaS-Plattform ist in Entwicklung.

In diesem Vortrag beschreiben wir die Motivation für die Entwicklung der DSL, die wichtigsten Spracheigenschaften, Integration in existierende Systeme, Erfahrungen mit Einführung bei den Fachentwicklern sowie – positive und negative – Lessons Learned.

Yulia Komarov arbeitet als Software-Architekt bei DATEV. Seit mehreren Jahren unterstützt sie die Entwicklung der Steuer-Software als Technical Lead, Architekt und Sparringspartner für Fachexperten.

Markus Völter ist freiberuflicher Berater zu (domänenspezifischen) Sprachen und Entwicklungswerkzeugen sowie den Systemarchitekturen und Prozessanpassungen um sie in Produkte/Projekte zu integrieren.

Yulia Komarov, Markus Völter
Yulia Komarov, Markus Völter
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, (Donnerstag, 11.Februar 2021)
17:00 - 18:00
Do 8.4
Wie der Product Owner zum CEO des Produkts wird
Wie der Product Owner zum CEO des Produkts wird

Ob Scrum Product Owner oder Agiler Requirements Engineer: Nichts geht ohne Rückbesinnung auf die guten Tugenden und das Handwerkszeug, das es braucht, um gute digitale Produkte zu entwickeln. Dabei geht es um mehr als nur das Erfassen/Aufschreiben von Anforderungen. Was macht gute Product Discovery aus? Wie steht es um die berühmte Nutzer-Zentrierung? Wie schaut ein gutes Stakeholder-Management aus? Und wie kannst du als Product Owner voller Kraft und Motivation kooperativ mit deinem Team bessere Produkte bauen?

Zielpublikum:
Product Owner, Requirements Engineers, Agile People, Management, Entscheider:innen
Voraussetzungen: Projekterfahrung, Grundkenntnisse in agilen Methoden
Schwierigkeitsgrad: Fortgeschritten

Extended Abstract:
Viele Product Owner (PO) in Organisationen sind gehemmt, denn sie sind eigentlich nur „kleine“ Product Owner. Also User-Story-Schreiber. In meiner Interpretation von Product Owner ist der PO der CEO des Produkts, also der so gern gesehene „Unternehmer im Unternehmen“. Gute Product Ownership ist jedoch ein Marathon, kein Sprint. Eine Organisation wird sich nicht von heute auf morgen um 180 Grad drehen. Viele Agilisten wollen dabei gerne schnell mit dem Kopf durch die Wand - und wundern sich darum, warum sie scheitern oder große Schwierigkeiten haben.

In diesem Vortrag spanne ich den Bogen von den Ursprüngen der Product Ownership hin zu den heutigen Herausforderungen guter nutzerzentrierter Produktentwicklung. Der Vortrag erläutert, welche „Pfeile im Köcher“ des Product Owners es gibt, um für sich in der Erfüllung der persönlichen Mission „Werde zum CEO deines Produkts“ große Schritte nach vorne zu machen.

Denn eines ist klar: Veränderung fängt immer bei einem selbst an, und hat damit die größte Hebelwirkung.

Erläutert werden nicht nur Tipps & Kniffe zum Stakeholder-Management, der Vorstellung einiger bekannter Techniken wie User Story Mapping oder Event Storming (und entsprechenden Praxis-Tipps, was hierbei zu beachten ist), sondern auch wie man das berühmte „A fool with a tool is still a fool“ vermeiden kann.

Der Vortrag vereint also die Vermittlung von Tipps & Tricks aus dem „Köcher“ des Product Owners, und motiviert den Zuhörer, gleich morgen mit Veränderungen (bei sich selbst und im Team) zu beginnen - für (noch) bessere Produkte.

Björn Schotte ist Geschäftsführer der MAYFLOWER GmbH. Er berät Kunden in Fragen der Digitalen und Agilen Transformation. Die mehr als 100-köpfige Crew der MAYFLOWER realisiert moderne, zukunftsweisende Software-Lösungen in agilen Teams.
Mit Erstaunen und forschender Neugier ist er seit 2005 auf lebenslanger agiler Reise unterwegs. Er ist auf Xing (https://www.xing.com/profile/Bjoern_Schotte), LinkedIn (https://www.linkedin.com/in/bjoernschotte/), Twitter (https://twitter.com/BjoernSchotte) und Slideshare (https://de.slideshare.net/BjoernSchotte) zu finden.

Björn Schotte
Björn Schotte
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